Digital durch Corona

Historisch-politische Jugend­bildungs­arbeit
im Anne-Frank-Haus Oldau

Waggon an der Rampe von Bergen-Belsen

Das Projekt…

…zielte auf die Partizipation junger Menschen in der historisch-politischen Jugendbildung in Zeiten von Corona ab. Den speziellen Anforderungen der COVID-19-Pandemie wurde mit der Erstellung digitaler Inhalte für die Bildungsarbeit begegnet.

Drohnenkoffer mit Inhalt

Die vormals physisch durchgeführten thematischen Begleitungen auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen und im Anne-Frank-Haus Oldau wurden bedingt durch die COVID-19-Pandemie in digitale Formate transformiert und damit den Anforderungen der digitalisierten Gesellschaft angepasst.

Konkretes Ziel war es Inhalte, die unter nicht-pandemischen Bedingungen in Präsenz auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen und im Anne-Frank-Haus Oldau vermittelt werden, für digitale Ebenen aufzubereiten und dabei junge Menschen als Gestalter*innen und Nutzer*innen einzubeziehen. Das Wissen und die historisch-politische Sensibilisierung, über und zum ehemaligen Kriegsgefangen- und Konzentrationslager Bergen-Belsen, in Verbindung mit der Biographie von Anne Frank wurden so mit aktuellen Medien, wie einer Drohne, in neuer Form erarbeitet.

Gedenkstätte Bergen-Belsen von oben aufgenommen mit der Drohne

Die prägnanten Orte auf dem Gelände der Gedenkstätte wurden so mit einer Drohne und weiterem Videoequipment gefilmt und fotografiert. Im Nachhinein wurde das Material geschnitten und mit einer Audiospur unterlegt. Das Film- und Fotomaterial wurde für ein Erklärvideo sowie zur Anschauung bei digitalen Veranstaltungen mit Gruppen genutzt.

Das Projekt wurde durchgeführt von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die ehrenamtlich als Teamer*innen für das Anne-Frank-Haus tätig sind und Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die eine thematische Begleitung in Anspruch nahmen, in dessen Zuge sie die Materialien und die Ausstattung erproben und Hinweise für die weitere Konzipierung von digitalen Inhalten gaben.

Dieses methodische Format lässt sich aufgrund des partizipativen Charakters und der Einbindung gegenwärtiger Formen sozialer Vermittlung auch für die Zeit nach COVID-19 als Methode nutzen.

Das Vorgehen…

…beinhaltete mehrere Schritte, die uns von Amateur*innen zu Befähigten der Film- und Fotoerstellung machen sollte.

Drohne wird in der Hand gehalten

Vorbereitung

Dem Antrag ging selbstverständlich eine intensive Auseinandersetzung mit der Thematik sowie der notwendigen Technik vor raus. Dies schützte uns nicht gänzlich vor Umstrukturierungen und Erweiterungen unseres Equipments. Manche wichtigen Punkte fallen Anfänger*innen in einem Bereich erst auf wenn sie fehlen.

So hat sich am Ende eine recht lange Liste von Equipment ergeben, die uns aber gut für unser Projekt rüsteten.

Das Equipment

Durch die Förderung war es uns möglich Equipment zum Filmen und Fotografieren sowie der anschließenden Bearbeitung zu erwerben. Dies bedeutete, dass wir eine angemessene Drohne mit integrierter Kamera, eine Digital-Kamera, einen Laptop zur Bearbeitung und weiteres dazu passendes Equipment bestellten.

Fotograf

Schulung

Um uns auf die bevorstehenden Anforderungen des Filmens, Fotografierens und Schneidens vorzubereiten organisierten wir einen Corona-konformen Workshop mit einem Experten, der professionelle Videos, auch unter Verwendung einer Drohne, erstellt. Im Rahmen dieses Workshops wurden uns die Grundkenntnisse zur Nutzung unseres Equipments vermittelt und wir konnten bereits erste Versuche an Kamera, Drohne und im Schnitt am Laptop
machen.

Gedenkstätte Bergen-Belsen Desinfektion

Learning by Doing

Bereits kurz nach der Schulung begannen wir die zu filmenden Orte zu sichten. Dafür fuhren wir zur Gedenkstätte Bergen-Belsen und schauten uns die Orte noch einmal speziell aus der Perspektive des Projekts an, um Ideen für die filmische Umsetzung zu sammeln. Die ersten Ideenvereinten wir in einem groben Plan der dann für die weiteren Termine zum Filmen und im Anschluss für den Schnitt dienen würden. Dann begannen wir mit dem Filmen, vor allem mit der Drohne. Wir waren positiv überrascht wie einfach die Drohne zu bedienen, zu bewegen und damit auch zu filmen war. Andererseits merkten wir auch schnell, dass es ein wenig Übung brauchen würde gute und verwendbare Videosequenzen abzufilmen. Bis wir alle Sequenzen hatten brauchten wir einige Termine.

Auch der Schnitt wurde noch einmal zu einer Herausforderung, die wir aber mit ein paar weiteren Youtube-Tutorials und gegenseitiger Unterstützung gut bewältigten.

Das gesamte Equipment

Equipment

Drohne

1x Drohne Mavic Air 2
+ Koffer TOMcase Outdoorkoffer
+ 2x Speicherkarten SANDISK MICROSDXC 128 GB
+ 2x extra Akkus DJI Multicopter-Akku

Equipment

Kamera

1x Digital-Kamera SONY ALPHA 6400 + 18-135MM
+ Tasche und Rucksack Rollei
+ 2x Speicherkarten SANDISK SDXC-KARTE 64 GB
+ 2x Akkus INTENSILO 2x Li-Ion Akku
+ Licht Hama 49 BD LED-Leuchte
+ Mikro RODE VIDEO MIC MICRO KAMERAMIKROFON
+ Stativ Rollei C5i
+ Elgato Camlink

Equipment

Notebook

1x Notebook HUAWEI MateBook X Pro
+ Maus Bluetooth Mouse
+ Kartenlesegerät RENKFORCE
+ externe Festplatte Sandisk Extreme Pro 1TB
+ HDMI- Kabel Techly
+ Schneideprogramm DaVinci (gratis)

Die Ergebnisse…

…sind eine kurze Broschüre, ein kurzes Erklärvideo zum ehemaligen Kriegsgefangenen und Konzentrationslager Bergen-Belsen sowie viel Film- und Fotomaterial zur Nutzung bei Online-Veranstaltungen.

Und das angeeignete Wissen zur Nutzung aktueller Drohnen- und Film-/Fototechnik.

Die erworbenen Erkenntnisse und das Wissen im Umgang mit dem Equipment werden sich in der weiteren Nutzung bezahlt machen.

Weitere Informationen…

…hierzu und zu unserer historisch-politischen Jugend­bildungs­arbeit erhältst du über unseren Instagram-Account: cvjm.lvhannover

Oder über:
Norik Mentzing
Jugendbildungsreferent

Die Broschüre zu diesem Projekt kann hier heruntergeladen werden:

Digital durch Corona – Historisch-politische Jugendbildungsarbeit im Anne-Frank-Haus Oldau Broschüre.pdf

Gefördert

Digital durch Corona: Historisch-politische Jugendbildungsarbeit im Anne-Frank-Haus Oldau wurde gefördert durch das Förderprogramm Generationhochdrei des Landesjugendring Niedersachsen.

Generation hoch drei