Auszeichnung
Lernort Demokratiebildung
Im Juni 2022 erfolgte mit dem Besuch des stellvertretende Abteilungsleiter Thomas Castens in Vertretung des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne die Auszeichnung des Anne-Frank-Hauses als „Lernort Demokratiebildung“. Damit wird das Haus und sein pädagogisches Angebot Teil der vielfältigen Landschaft von „Lernorten“, die sich gegen zunehmende soziale Ungleichheit, den Aufschwung rechter Bewegungen und für die inklusive sowie aufklärerische Gestaltung der Gesellschaft einsetzen.
Mit seinen thematischen Begleitungen und den pädagogischen Programmentwürfen für verschiedene Jugendgruppen bietet das Anne Frank Haus eine Form der Erinnerungsarbeit, die sich zeitgleich historisch wie in der Gegenwart engagiert. Das Verstehen der geschichtlichen Umstände des Nationalsozialismus, nicht nur des konkreten Geschehens, sondern vor allem auch der Ursachen für die Gräueltaten, liegt im Fokus der Arbeit und ermöglicht so einen nicht-revisionistischen Transfer für das Begreifen von Diskriminierung im Jetzt. Mittels biografischen Arbeitens, Erzählungen von Zeitzeug:innen und der jugendgerechten Erarbeitung wissenschaftlicher Erkenntnisse, ermöglicht die pädagogische Abteilung des Anne Frank Hauses die oben genannten Ziele an die Teilnehmer:innen der Begleitungen zu vermitteln. Sie schafft so die Grundlage dafür, das Haus zum langfristigen Ort demokratischer Bildung zu machen, getreu unseres Leitgedanken „Aus der Geschichte lernen – Verantwortung für die Zukunft“.
Thomas Castens vom Niedersächsischen Kultusministerium (links) hat die Auszeichnung „Lernort Demokratiebildung“ an den Jugendbildungsreferenten Moritz Thies (Mitte) und den Geschäftsführer des Anne-Frank-Hauses Uwe Lege in Hambühren (Oldau) überreicht. Foto: Oliver Knoblich